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Blockupy FFM: Über 20.000 friedlich gegen Finanzkrisenpolitik

Am Samstag, 19.05.2012 fand in Frankfurt die einzige Demonstration statt, die nicht vom dreitägigen Komplettverbot aller Demonstrationen betroffen war. Weit über 20000 Menschen aus ganz Europa demonstrierten gegen die Finanzkrisenpolitik von Europäischer Zentralbank, Internationalem Währungsfonds und EU-Komission.
Auch am heutigen Tage blieb es weitgehend friedlich. Die Polizei führt dies auf ihr "souveränes und gelassenes Verhalten" zurück und spricht von "laufenden kleineren und größeren Provokationen durch Versammlungsteilnehmer". Laut Polizeipressemitteilung kam es zu am Untermainkai zu "einzelnen Gewalttätigkeiten gegen Berliner Polizeibeamte", was aber "ohne den Einsatz von Hilfsmitteln" beendet werden konnte. An dieser Stelle, an der sich die Straße verengte, konnte man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Berliner Kräfte es nicht gerade auf Deeskalation angelegt hatten. So wurden Plakate von Versammlungsteilnehmern heruntergeschlagen. Besonnene Demoteilnehmer stellten sich daraufhin zwischen Polizei und aufgebrachte Demonstranten. Die Teilnehmer der Demonstration mögen das Verhalten der Polizei ebenso als laufende kleinere und größere Provokation empfunden haben.
Weiterhin wurde laut Polizei "ein Polizeibeamter von einem geworfenen Stein an der Schulter, ein zweiter [...] mit einer Leuchtspurkugel getroffen." Insgesamt zeigte sich die Polizei "mehr als zufrieden mit dem Verlauf der Versammlung", die angesichts der Masse der Menschen, der verschiedenen Gruppen und der Empörung über die vergangenen Tage erstaunlich besonnen, entspannt und friedlich ablief - so mancher rechnete mit Ausschreitungen.
Am Abend war klar: Die herbeigeschrieenen, -geschriebenen und von manch einem wohl auch herbeigesehnten Gewaltexzesse in Frankfurt blieben aus. Ob das lediglich auf das "Einsatz- und Kräftekonzept" der Polizei zurückzuführen ist, darf stark bezweifelt werden.
Was bleibt, ist der bittere Nachgeschmack eines Verbotsexzess' der Behörden, das gerichtlich bestätigt wurde und der die Stadt Frankfurt, das sich mit der Paulskirche als "Wiege der deutschen Demokratie" bewirbt, über Tage hinweg in einen grundrechtsfreien Ausnahmezustand versetzte. Ein politisches Nachspiel wird dies leider kaum haben - die Verantwortlichen werden es verstehen, sich als Retter der öffentlichen Ordnung und Sicherheit zu feiern.
Weitaus weitreichende Folgen der vergangenen Tage werden aber eine Stärkung der außerparlamentarischen Opposition sein. Beim nächsten Mal werden auch die, die sich am Samstag ins Bockshorn jagen ließen, dabei sein.

Mehrere zehntausend Menschen gingen auf die Straße

Verschiedenste Forderungen wurden vorgebracht...

...immer wieder wurde das Recht auf Versammlungsfreiheit thematisiert.

Auf Wiedersehen: Polizei verläßt Demozug

Mehrere zehntausend Menschen gingen auf die Straße

Immer wieder bewegte sich die Polizei inmitten des Demozuges - zum Unmut der Teilnehmer

"Stutzt den Banken die Flügel"

"Die blockieren sich ja selbst!"

Im Fokus der Kritik: Der EU-Fiskalpakt

Im Demozug waren unterschiedlichste Gruppen...

...aus ganz Europa vertreten

Auch die Anonymous-Maske war erwartungsgemäß zu sehen

Im Bankenviertel waren Gebäude mit Bauzäunen abgesperrt

"Schwarzer Block"

Teile der Demonstration wurden massiv von Polizei begleitet

Die Stimmung blieb aber zum Großteil friedlich. von liebevoller Revolution bis...

..."strong against capitalism".

Immer wieder kam es zu Diskussionen mit Polizeibeamten.

Feierabend, auch für die Polizei

Weder Räumpanzer noch Wasserwerfer kamen zum Einsatz

Absperrungen erinnerten noch an die vergangegen Tage...

...ansonsten herrschte in den umliegenden Straßen entspannte Feierabendstimmung.
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